Am letzten Dienstag haben wir uns den 6,1 km des B2Run Karlsruhe gestellt und das bei Temperaturen von 35 Grad. Hätten wir vor der Anmeldung gewusst, wie heißt es wird, hätte vielleicht der ein oder andere von uns gekniffen – geben wir ja zu! Aber als es dann soweit war, wollte niemand sein Team hängen lassen. Also ging es in der Karlsruher Hitze leicht aufgedreht ins Wildparkstadion, wo sich rund 8.200 Teilnehmer aus 400 Unternehmen zusammengefunden hatten, um gemeinsam rund um das Karlsruher Schloss zu laufen – die einen schneller, die anderen langsamer.
Die Vorerfahrungen im Team waren ganz unterschiedlich: Für einige war es der erste Lauf dieser Art, andere wiederum sind auch schon bei der Badischen Meile oder vergleichbaren Veranstaltungen dabei gewesen. Der B2Run allerdings war für alle neu. Und umso größer war die Neugierde, was uns erwarten würde. Unterm Strich empfanden wir die Teilnahme am B2Run als Teamevent gelungen.
Wer so einen Lauf noch nie mitgemacht hat, fragt sich im Vorfeld natürlich, warum Menschen sich das antun: Im Rudel bei 35 Grad über 6 km zu joggen? Da gibt es doch deutlich entspanntere Möglichkeiten ein Teamevent zu gestalten. Das mag auch sicher so sein. Allerdings unterschätzt man auch gern das Gefühl der Gruppendynamik, die sich bei so einem Lauf einstellt. Wenn man gemeinsam als Team an den Start geht, alle im gleichen T-Shirt und mit derselben Aufgedrehtheit, dann verbindet das einfach. Man redet sich gegenseitig gut zu, macht seine Witze, feuert sich an und heißt sich im Ziel willkommen. Dahinter steckt die Idee, gemeinsam eine Herausforderung zu meistern und das fühlt sich immer gut an!
Als schöne Erfahrung sind auch die allgemeine Stimmung beim Lauf, die Reaktion der Zuschauer und die motivierenden Worte anderer Läufer in Erinnerung geblieben. Wildfremde Menschen rufen einem auf der Strecke plötzlich zu: „Das schafft ihr. Noch 2 km!“, klatschen und feuern einen an. Oder machen Musik. Einfach so. Andere leiden beim Lauf genau wie man selbst unter der Hitze, um dann aber tröstend zu sagen: „Irgendwann kommen auch wir ins Ziel.“. Was sich hier fast banal anhört, empfindet man bei so einem Event als wirklich motivierend und schön. Zusammenhalt tut eben einfach gut.
Was die Organisation des B2Run angeht, da hätten wir allerdings an der ein oder anderen Stelle Verbesserungsvorschläge. Mehr Getränkeausgaben während des Laufs wären beispielsweise schön gewesen, insbesondere bei den Temperaturen. Ebenso wie eine besser organisierte Ausgabe der Geschenktüte am Ende des Laufs, bei der die Länge der Schlange uns nicht motiviert hat, sich einzureihen. Wenn man bedenkt, dass jeder Läufer (und auch die Zuschauer aus unserem Team) für die Teilnahme Tickets erwerben mussten, die im Vergleich zu anderen Läufen auch ein wenig teurer waren, dann ist uns leider nicht ganz klar geworden, wofür das Geld eingesetzt wurde. Teile der Einnahmen beispielsweise für sinnvolle soziale Projekte in Karlsruhe zu spenden, wäre eine große und tolle Geste gewesen, die zudem sicher noch mehr Läufer motiviert hätte, mitzumachen.
Nichts desto trotz würden wir als Team noch einmal an einem Lauf teilnehmen. Vielleicht nicht unbedingt mehr dieses Jahr, aber mal sehen, wo wir 2018 an den Start gehen!