Stellen Sie sich vor, Sie haben eine Idee für ein digitales Produkt. Eine Vision für das Produkt, erste Skizzen für die Benutzeroberfläche und einen Geschäftsplan, der vielversprechend aussieht. Sie brennen für diese Idee, allerdings fehlt Ihnen ein Team, das die ersten Schritte umsetzt und Sie auch bei der Weiterentwicklung Ihrer Idee begleitet.
Genau mit diesen Gedanken kam Thilo Heffner im Sommer 2016 zu uns ins NETSYNO Büro. Auf bauend auf der Frage
„Warum gibt es eigentlich noch keinen Standard, der die immer wieder gleichen Anforderungen an die Digitalisierung für Maschinen- und Anlagenbauer mit einer einheitlichen Lösung abdeckt? Einer Standardlösung, die sich jeder selbst einrichten kann, nur noch angeschlossen werden muss und den Rest schon mitbringt. Einfach nutzbar, jederzeit, weltweit.“
stellt Thilo Heffner seine Idee vor:
Eine generische Software-Plattform mit Standardmodulen zur Effizienzsteigerung durch Bereitstellung von Maschinen- und Unternehmensdaten in Echtzeit. Das erste Modul hatte er bereits mittels Powerpoint grob skizziert: es handelte sich um eine webbasierte Betriebsdatenerfassung und Visualisierung in frei konfigurierbaren Dashboards. Potentielle Kunden dieser Software-Plattform sind Anlagen- und Maschinenbauer, welche ihren Kunden einen digitalen Zwilling der Maschine anbieten wollen. Auf diesem Modul aufbauend sollen weitere Module wie z.B. Wartung- und Instandhaltungsassistenten oder eine Analyse-Oberfläche entwickelt werden.
„Mit Smart Shopfloor hat Efficiency Systems eine neue Standardlösung zur Digitalisierung entwickelt, die nur noch angeschlossen werden muss und sofort einsetzbar ist. Die üblichen Aufwände für Analysen, Beratungen, Konzeptionen, Systementwicklungen, etc. entfallen. Nutzer erhalten mit Smart Shopfloor ganz bequem Zugriff auf ihre Maschinendaten, Produktions- und Unternehmensdaten in Echtzeit. Ganz gleich ob Auslastung, Auftragsstand, Lagerbestand oder der Fortschritt im Vertrieb. Ein Browser genügt. Smart Shopfloor ist branchen- und systemunabhängig. Einfach anschließen und loslegen.“
Dieses innovative Vorhaben hat uns sofort begeistert. Gemeinsam mit Thilo Heffner starteten wir die Recherche nach Innovationsförderprogrammen, welche hier zum Einsatz kommen können, um die Eigenmittel für dieses Vorhaben durch Bundes- und Landesmittel zu ergänzen.
In den ersten 1,5 Jahren kamen folgende Programme zum Einsatz:
- ESF Coaching des Landes Baden-Württemberg für eine Analyse des Marktes bzgl. Betriebsdatenerfassung-Software-Anbieter
- Innovationsgutscheine des Landes Baden-Württemberg
- Innogutschein A: Initiale Designstudie auf Basis von Mockups
- Innogutschein B: Umsetzung eines klickbaren Design-Prototypen
- Innogutschein C: Unterstützung bei der Erstellung von produktspezifischen Marketingmaterialen
- Go-Inno des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie
- Stufe 1: Potentialanalyse mit Stärken/Schwächen und Möglichkeiten/Risiken Profil für das Software-Produkt Vorhaben
- Stufe 2: Realisierungskonzept mit initialer Bewertung der einzusetzenden Technologie
- Stufe 3: Begleitung in der Umsetzung (In Arbeit)
- Digitalisierungsprämie B-W zur Begleitung der Einführung eines internen Vetriebsprozesses und dessen Unterstützung mi Software
Mehr zu den einzelnen Förderinstrumenten finden Sie auch auf unserem Blog unter https://blog.netsyno.com/2017/geschenktes-geld-fur-ihre-innovationen
Erste Version der Software nach drei Sprints einsetzbar
Gemeinsam setzten wir einen Projektplan mit groben Zielen auf: innerhalb von drei Monaten sollte eine erste Demoversion der Software für den ersten potentiellen Maschinenbauer fertig gestellt werden und sechs Monate später die erste produktiv nutzbare Version der Software vorgestellt werden, um diese weitere drei Monate später beim ersten Kunden des Maschinenbauers einzusetzen. Ein strammer Terminplan also, der effizientes Denken und handeln erforderte.
Um die Anforderungen für die erste Version zu klären, kam die Mockup-Methodik zum Einsatz:
- Sehr schnelle und kurze Iterationen mittels handschriftlichen Skizzen.
- Nach Abstimmung erste einfache Design-Mockups mit Use Cases/User Stories.
- Es folgen Designs der Benutzeroberfläche und erste Tests mit potentiellen Benutzern und Entscheidern.
- Finalisierung des Designs der ersten User Stories und ein kleiner Ausblick auf die gesamte Applikation.
- So etwas funktioniert nur mit entsprechend passenden modernen Projektvorgehen (agile Methoden, vom Ende des Ergebnis her denken) und dank moderner Web Technologie
- Permanenter Fokus auf 80%- Ergebnis, das mit 20% Aufwand erreichbar ist
Aufbauend auf den Design-Mockups wurde bereits mit der Technologieauswahl begonnen, sodass mit der Finalisierung der ersten Version des Designs auch zeitgleich die Datenbank-, Backend-, und Frontendtechnoligen feststanden, um so direkt mit der iterativen Umsetzung starten zu können. Parallel konnten die Design-Mockups direkt für den Vertrieb eingesetzt werden um Interessenten zu informieren, erste Angebote abzustimmen und Feedback von Nutzern abzuholen. Es folgte die iterative Umsetzung des ersten Moduls in Anlehnung an Scrum in Form von zweiwöchigen Sprints. Das Design wurde einen Sprint im Voraus weiterentwickelt. Nach Abschluss der ersten drei Sprints war die erste Messeversion der Applikation fertig und konnte erfolgreich Maschinenbauer und ihre Kunden überzeugen.
Smart Shopfloor ist bereits 10 Monate nach dem ersten Treffen beim Kunden im Einsatz
Es folgte die Finalisierung der Software-Plattform, hin zur ersten produktiven Version. In diese erste Version ist zum einen das Nutzerfeedback von der Messe sowie auf der anderen Seite das Feedback aus den folgenden Einzelgesprächen mit den ersten Interessenten eingeflossen. Parallel dazu wurden bereits erste Konzepte für das zweite Modul „Wartungs- und Instandhaltungsassistent“ weiterentwickelt.
Neben der Begleitung in Fördermittelfragen, Konzeption und Umsetzung, unterstützt das NETSYNO Team bis heute sämtliche Aktivitäten bis hin zum Marketing für den Smart Shopfloor. Auf Basis dieser agilen und engen Zusammenarbeit, konnte der Zeitplan übertroffen werden. Smart Shopfloor ging nach zehn Monaten im April 2017 bereits bei den ersten Kunden in der Werkshalle live, zwei Monate vor der geplanten Fertigstellung. Heute, ein weiteres Jahr später, sind weitere namhafte Geräte- und Maschinenbauer zu Anwendern des Smart Shopfloor geworden und der Go Live für das zweite Modul steht bereits in den Startlöchern.
Die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Smart Shopfloor und die Zusammenarbeit mit Thilo Heffner von Efficiency Systems ist für uns ein schönes Beispiel, wie digitale Produktentwicklung erfolgreich gelingen kann. Wir freuen uns auf die nächsten Schritte mit Smart Shopfloor und Thilo Heffner – vielen Dank für die spannende und erfolgreiche Reise bis hier hin. Wir erleben bereits jetzt wie der Smart Shopfloor als Grundlage für disruptive Geschäftsmodelle für Maschinenbauer sind.
Weitere Informationen zum Smart Shopfloor von Efficiency Systems finden sich auf http://smart-shopfloor.com/.
Sprechen Sie uns gerne an, um gemeinsam Ihre Plattform-Lösung zu entwickeln. Haben Sie Fragen oder Interesse an weitergehenden Informationen? Herr Stober freut sich über Ihre Kontaktaufnahme.
Dominik Stober
Business Development & Operations
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