Hm ja, aber so was gibt es doch schon oder?

Seitdem wir von CIE des KIT gefördert werden, kommen wir öfters in die Verlegenheit zu erklären, was für eine Software wir entwickeln. Die Inhalte der Gespräches sind oft dieselben, ähnlich wie im Artikel „Die Anfänge“ dargestellt. Die Reaktionen lassen sich in drei Gruppen unterteilen:

  1. Super, genau so was brauch ich auch. Wann kann ich das Teil testen?
  2. Hm, ja.
  3. Hm, ja. Aber so was gibt es doch schon, oder?

Die erste Gruppe wird von uns vertröstet mit: Wir sind dran und mindestens genauso gespannt, möglichst bald eine Betaversion online zu stellen.

Die zweite Gruppe hat wenig oder kein Interesse oder uns einfach nicht verstanden. Das kann daran liegen, dass wir vor lauter Trip zum Teil zu sehr in unserer eigenen Welt denken und reden. Hier möchten wir uns entschuldigen und hoffen auf ein weiteres Gespräch mit etwas Abstand und einer Software die einfach umwerfend ist.

Für die dritte Gruppe möchten wir nochmal ein wenig differenzierter darstellen, warum Trip für unser Team notwendig ist und für andere Teams es bald sein kann:

Generell: Mit Trip wollen wir die Alltagskommunikation in projektorientierten Teams untereinander abbilden.

Ja, für diese Kommunikation gibt es schon einige Tools, welche Markus Walter in „Der nächste Schritt – Wissensmanagement im Enterprise 2.0“ zusammenfasst als: Webblogs, Social Network und Wikis. Dem möchten wir noch: Alltagsarbeitsmanagement, E-Mail, Microblogging, Adressbuch, Kalender, Lesezeichen (Favoriten) und Netzwerkfreigabe hinzufügen.

Im Alltag haben wir nun folgendes Problem, jedes dieser Tools löst seinen Teil:

  • Webblog: Sich mal die Zeit zu nehmen, seine Gedanken runterzuschreiben und diese innerhalb des Teams oder nach außen zu teilen.
  • Social Network: Sehen, was andere machen und mit ihnen in Kontakt bleiben. Sehen, was sie gerne machen und anscheinend können.
  • Wikis: Wissen gemeinsam strukturieren und festhalten.
  • Alltagsarbeitsmanagement: Treffen vereinbaren und protokollieren, Aufgaben erstellen und erledigen, Entscheidungen anbahnen und dokumentieren, Informationen aufbereiten und weitergeben, …
  • E-Mail: Informationen mit Teammitgliedern und Externen austauschen
  • Microblogging: Unstrukturierte Nachrichten versenden und Notizen schreiben
  • Adressbuch: Kontaktdaten verwalten und teilen
  • Kalender: Überblick über Termine und Fristen wahren
  • Lesezeichen: Interessante Fundstücke off- und online verwalten
  • Netzwerkfreigabe: Dateien gemeinsam erstellen und austauschen

So weit so gut: die neue Welt der Informationsgesellschaft. Doch was bleibt sind einige Datensilos, die für sich betrachtet aufgeräumt und zum Teil strukturiert sind – aber eben jedes nur für sich.

Beispiel: Der Posteingang wird mit zunehmender Anzahl an Projekten in Ordner und Unterordner unterglieder – simultan wächst die Ordnerhierarchie auf der Netzwerkfreigabe an. Oftmals ergeben nur beide Informationen (E-Mail und Datei) zusammen einen Sinn.

So und Trip will nun all diese Tools ersetzen und aus nwebs wird demnächst gootwitsoftle? Jein. Wir wollen dies Funktionen soweit wie möglich zusammenfassen, dass diese beherrschbar und benutzerfreundlich für uns als Entwickler und für Sie als Benutzer bleiben.

Zwischeneinschub: Unsere Philosophie lautet „Wissensmanagement ist Alltagsarbeitmanagement“. Sprich in den meisten unserer Arbeitsprozesse entsteht Wissen und warum nicht dieses Wissen dort abholen, wo es als Abfall entsteht?

So nun konkret, was kann Trip. Unsere interne Alphaversion kann:

  • Webblog: Zum Veröffentlichen von Blog-Artikeln nutzen wir weiterhin WordPress. Die gemeinsame Erstellung des Artikels erfolgt in Trip.
  • Work Network: Sehen, wer im Team mit dabei ist und was er gerade macht und gemacht hat. Weitere Auswertungen wie „Welche Themen interessieren Daniel?“ und „Woran wird Nikolay diese Woche arbeiten?“ sind geplant, aber noch nicht umgesetzt.
  • Wiki: Aus Alltagsaufgaben heraus können wir mit Trip Wikiseiten zusammenstellen und somit Wissen konservieren. Es ist nachvollziehbar, wann und in welchen Zusammenhang Wissen entstanden ist.
  • Alltagsarbeitsmanagement: Unser siebenköpfiges Team organisiert sich und die laufenden Projekte mit Hilfe von Trip (4 Kundenprojekte und die Entwicklung an Trip).
  • E-Mail: Interne E-Mails werden nur noch aus Nostalgiegründen versendet und sind weitestgehend aus dem Posteingang verbannt. Für die externe Kommunikation mit Kunden und Partner sind sie weiterhin essentiell.
  • Microblogging: Ist in Trip rudimentär integriert und wird je nach Neigung genutzt oder eben auch nicht.
  • Adressbuch, Kalender, Lesezeichen sind in der Diskussion, wie diese so einfach wie möglich und komplex wie nötig, integriert werden können.
  • Netzwerkfreigabe: Sind zum Teil in Trip integriert, wenn es sich um einzelne  Dateien handelt. Dateiansammlungen sind im SVN bisher besser aufgehoben. Das SVN ist bis dato nicht ins Trip integriert, da wir hier nach einer eleganteren Lösung suchen.

So eine lange Antwort auf eine kurze Frage. Ihr seht uns ist das Thema wichtig und wir freuen uns auf weitere „Hm ja…“-Antworten.