Labor für Neue Arbeit #1

In der Base7 von TheDiveHive, einem Innovationsloft in Esslingen, fand am 18.10.2018 das erste Labor für Neue Arbeit statt. Das Labor für neue Arbeit ist ein Veranstaltungsformat, entstanden in einer Kooperation von Tim Weinert, Franziska Köppe und EnjoyWork. Es soll eine Möglichkeit zum Networking, Weiterbilden und Austauschen für Interessierte und Aktive der Bewegung Neue Arbeit bieten. Zum Auftakt des Labor-Formates war NETSYNO durch Jonathan Denner als ersten Impulsgeber vertreten.

Drei Versuchsreihen bringen viel Gesprächsstoff

Der Gastgeber Tim Weinert moderierte die Teilnehmer durch die drei Versuchsreihen zum Thema und Jonathans Impulsvortrag. Das Labor begann mit einer Vorstellungsrunde, in der sich alle 15 Teilnehmer mit ihrem Namen und zwei Hashtags vorstellten. Nach der Vorstellungsrunde fanden sich die Teilnehmer in 4 Gruppen wieder und stellten sich dem ersten Versuch. Es galt die Fragen „Welche Fragen stellen sich zum Thema?“ und „Wo stehe ich beim Thema?“ zu beantworten, und sich damit dem Thema des Abends anzunähern, sich einzuordnen und auseinanderzusetzten.

Im folgenden Programmpunkt nahm Jonathan die Teilnehmer durch seinen Impulsvortrag mit auf seine Reise in ein formalhierarchiefreies Unternehmen. In 20 Minute erläuterte er kurz die Herausforderungen, denen man sich als junges und stetig wachsendes Unternehmen stellen muss. Augenmerk lag dabei auf strukturellen und organisatorischen Problemen, die bei steigender Mitarbeiterzahl fast unumgänglich sind.

Teilnehmer freuten sich über den Austausch mit Gleichgesinnten

Eine Lösung für Jonathan ist die sogenannte „Firmen-DNA“, entwickelt von Gebhard Borck. Das Denkwerkzeug bietet eine gemeinsame Sprache, ein gemeinsames Verständnis für die Strukturen der Firma auf der einen Seite und den Bedürfnissen und Lebenssituationen der MitarbeiterInnen auf der anderen Seite. Seit Beginn des Jahres entwickelt NETSYNO in Zusammenarbeit Gebhard Borck eine passende Firmen-DNA.

Das Konzept traf auf große Neugier und warf viele Fragen auf Seiten der Teilnehmer auf. Besonders das „Entscheidungsdesign“, dass NETSYNO seit kurzem lebt, weckte das Interesse.

Im Anschluss fanden zwei weitere Versuchsreihen statt. Die Teilnehmer erörterten, wieder in Gruppen, die Fragen „Was verändert sich für mich, wenn ich selbstorganisiert arbeite? Was bleibt gleich? Was muss ich vielleicht loslassen?“ und „Wie kann ich selbstorganisiertes Arbeiten in einem Unternehmen erreichen und mit wem?“. In angeregten Diskussionen wurde über den Umgang mit Unsicherheit

und Angst, dem Unterschied zwischen Selbststeuerung und Selbstorganisation und dem Selbstverständnis in einem Unternehmen philosophiert.

Abschließend trugen die Teilnehmer im gemeinsamen Gespräch, der Perlenlese, ihre persönlichen Erkenntnisse und die Versuchsergebnisse zusammen. Die Perlenlese zeigte ein insgesamt sehr positives Stimmungsbild der Teilnehmer und Freude darüber, Gleichgesinnte gefunden zu haben, die sich mit ähnlichen Ideen, Fragen und Ängsten auseinandersetzten. Bei Getränken wurde weiter diskutiert, philosophiert und genetworkt.

Wir freuen uns auf weitere Veranstaltungen des Labors für Neue Arbeit und bedanken uns bei den TeilgeberInnen und Organisatoren für diesen gelungenen Auftakt!